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Litton Noid
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Beitrag von Litton Noid » Sonntag 21. Februar 2010, 20:03

Hier werden Retcons zur VSWR-Hintergrundgeschichte besprochen.

Retcon 1: Thrawn und die VFI

In der aktuellen Hintergrundgeschichte ist Thrawn 4 Jahre nach Endor aus den Unbekannten Regionen zurückgekehrt und hat sich Generaladmiral Duath angeschlossen. Da der Großadmiral von Palpatine selbst ernannt wurde und somit vor Duath eigenmächtiger Beförderung zum Generaladmiral den höchsten Rang des Imperiums trug, übernahm er das Oberkommando über die VFI. Duath nahm dies hin, plante aber bereits die Macht wieder zu übernehmen.
Es kam wie es kommen musste. Der nach Macht lüsternde Duath ließ Thrawn ermorden und übernahm selbst wieder die Führung der VFI. Captain Gilad Pellaeon desertierte daraufhin mit Thrawns persönlichen Flotte aus der VFI und schloss sich Moff Vilim Disra an. Beide gründeten später die Imperialen Restwelten.

Inkonsistenz VSWR-Storyline - Erweitertes Universum

Im Erweiterten Universum triff Thrawn tatsächlich einige Jahre nach der Schlacht von Endor wieder in der Galaxis auf und übernimmt die Führung im Kampf gegen die Neue Republik (siehe Thrawn-Trilogie). Nichts desto trotz ist festzuhalten, dass er sich keinem Kriegsherren anschließt, sondern die Führung der Überreste des Galaktischen Imperiums übernimmt.
Dazu muss man wissen, dass nach der Schlacht von Endor nicht das gesamte Imperium in Kriegsherrenreiche zerbrach, sondern ein loyalistischer Kern vorhanden blieb, der zunächst von Sate Pestage und dann, nach seinem Sturz, von Ysanne Isard angeführt wurde. Selbst nach dem Fall Coruscants übernahm ein Regierungsrat unter Ars Dangor die Herrschaft.
Zahlreiche imperialen Kriegsherren unterstützten Thrawn zwar, machten allerdings keine Anstalten sich ihm zu unterwerfen.
Lange Rede kurzer Sinn: Thrawn hätte sich nicht der VFI angeschlossen, sondern den Überresten des Imperiums, die in Büchern und Spielen oft als "Hinterbliebene" bezeichnet werden.

Lösung:

Es liegt mir fern eine Lösung vorzugeben und so sollte der Zweck dieses Topics darin gesehen werden, durch Diskussion, die bestmögliche Lösung zu finden. Dennoch habe ich mir eine eigene Meinung gebildet und mir schwebt folgende Lösung vor:
Thrawn kehrt aus den Unbekannten Regionen zurück und schließt sich nicht der VFI, sondern den Überresten des Imperiums an. Hier kann man überlegen, ob er einen Zweifrontenkrieg gegen die VFI und die Neue Republik eröffnet oder ob er sich erst einmal um die Imperiale "Wiedervereinigung" kümmert. Ich favorisiere die Lösung der Wiedervereinigung: Thrawn startet einen kurzen, aber für die VFI äußerst schmerzvollen Feldzug. Die VFI verliert einige Systeme, Duath tobt und lässt Thrawn durch seinen Geheimdienst eliminieren. Danach geht die Macht über das Imperium wieder an einen imperialen Regierungsrat unter Xandel Carivus. Doch dazu ein andermal mehr.
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Ivy Green
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Re: [Talk]Retcons

Beitrag von Ivy Green » Sonntag 21. Februar 2010, 23:44

Wir hatten im IRC ja schon über diesen Punkt gesprochen und ich kann dir nur absolut zustimmen. Ein Duath, der Thrawn das Kommando vorübergehend übergibt ist sowas von... absurd. Ich meine, 'der' Imperator ist ja auch nicht zurückgetreten, weil Vader ein kompetenter Stratege und Kriegsführer war und es vielleicht vorübergehend mal besser macht, als er. Das wäre eine dauerhafte Destabilisierung der eingenen Positon und eine Einladung für alle weiteren irgendwie kurzfristig kompetent wirkenden Admiräle, Kriegsherren etc. pp. und eine absolut unlogische Handlungsweise für jemanden, der sich selbst Imperator schimpft. Daher kann ich nur DITO sagen, auch in Bezug auf die imperiale Wiedervereinigung, weil sie Duath tatsächlich so zur Weißglut bringen könnte, dass er ihn schließlich ermorden lässt.
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Litton Noid
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Re: [Talk]Retcons

Beitrag von Litton Noid » Samstag 24. April 2010, 02:13

Angesichts der Tatsache, dass Tendris Risant sich scheinbar große Mühe gegeben hat einen Artikel zum Imperialen Bürgerkrieg zu schreiben, ist es berechtigt die Frage nach dem Thrawn-Retcon ein weiteres Mal zu diskutieren.

Der Beitrag schildert in rascher und klarer Abfolge die Ereignisse die das Imperium nach dem Tod Palpatines erschütterten. Die RSe der VSWR wurden dabei berücksichtigt und aus diesen wissen wir, dass sich Thrawn der VFI angeschlossen hat bevor er von Duath ermordet wurde.
Ich habe oben bereits erläutert, warum ich das unlogisch finde und ich denke, dass Thrawn sich der VFI nur angeschlossen hat um die Gelüste des Spielers Duath zu befriedigt, dessen Wunsch es war, mit einer EU-Persönlichkeit zu spielen, beziehungsweise diese zu lenken.

Da ein Retcon die umfassende Restrukturierung und Bearbeitung von Tendris Beitrag bedeuten würde, stellt sich hier die Frage ob es dann noch sinnvoll ist. Der Artikel ist da, er wurde bereits gepostet und steht nun im historischen Kontext der VSWR-Hintergrundgeschichte.

Zuerst einmal möchte ich kurz auf die Auswirkungen des Beitrags eingehen. Meine größte Sorge für die imperialen Fraktionen nach Palpatine gilt dem Legitimitätsanspruch. Auf Seiten der VFI ist deutlich, dass es sich dabei um eine Kriegsherrenfraktion handelt. Die VFI wurde von einem machthungrigen Dunklen Jedi gegründet, der sich in der gleichen Kontinuitätslinie sah wie Palpatine und Vader, nämlich als Mitglied des Ordens der Sith Lords. Duath beförderte sich selbst zum Generaladmiral um sich später ebenfalls die Krone aufzusetzen. Seine Ernennung zum Imperator ist als Ursupation des Throns zu verstehen. Palpatine hatte bekanntlich keinen Nachfolger ernannt und selbst wenn er dies getan hätte, Duath war nicht mehr als einer von tausenden Admirälen im Galaktischen Imperium. Der Legitimitätsanspruch der VFI ist nicht vorhanden.

Für die Imperialen Restwelten liegt der Fall ähnlich. Sie entstanden vor der Zerschlagung des Imperialen Regierungsrates und sind, wenn ich das richtig verstanden habe, ebenfalls ein Kriegsherrenreich. Vilim Disra nahm Pellaeon auf, verhielt sich in der Folge dann auch wie ein Kriegsherr indem er Pellaeon auftrug das Gebiet der Restwelten zu vergrößern. Er tat dies, indem er den Imperialen Regierungsrat zerschlug und sich auch noch in andere Konflikte wie dem Pentastar-Hapes-Krieg einmischte. Pellaeon/Disras Verhalten entspricht dem Duaths und seiner Führungselite.

Vom Standpunkt der Legitimität, war der Imperiale Regierungsrat das letzte Überbleibsel des Galaktischen Imperiums, auch wenn seine Mitglieder stetig wechselten. Der Regierungsrat hatte schon zu Zeiten Palpatines bestand und er überstand auch den Tod des Imperators. Nach Endor änderte sich die personelle Konstellation erheblich, doch stellt dies nicht das elementare Funktionsprinzip und die Daseinsberechtigung dieser Einrichtung in Frage. Selbst die späte Instrumentalisation im Machtkampf zwischen Sarcev Quest und Ars Dangor überstand der Regierungsrat. Die Geschichte des Imperialen Regierungsrates endete 5,5 nE als die Streitkräfte des Rates Vizeadmiral Pellaeon in der Schlacht von Ord Cantrell unterlagen.

Mit dem Ende des Imperialen Regierungsrates endete auch die Geschichte des palpatine'schen-Imperiums. Es gibt meiner Ansicht nach derzeit keine legitimen Nachfolgeorganisationen des Galaktischen Imperiums. Die VFI ist eine offensichtliche auf Militär fußende Diktatur, während die Imperialen Restwelten in ihren Titeln zumindest noch den Schein einer Kontinuität mit dem Galaktischen Imperium wahren.

Zurück zu Thrawn. Ich finde es wie gesagt unlogisch, dass er sich einer Kriegsherrenpartei (VFI) anschließt, wo nach wie vor ein "Loyalistisches Imperium" in Form des Imperialen Regierungsrates existiert. Thrawn schloss sich im EU den loyalistischen Truppen an, daher verwundert es mich, dass er hier nicht das Gleiche getan hat, sondern die Zusammenarbeit mit einem Kriegsherren suchte. Ebenso stellt sich mir die Frage, warum sich Pellaeon Vilim Disra und nicht dem Imperialen Regierungsrat angeschlossen hat. Pellaeon war, wie Thrawn, ein loyalistischer Offizier, der nur wenig Achtung für Kriegsherren besaß. Die damaligen Rollenspielleiter haben sich hier einen groben Patzer geleistet, der beide EU-Figuren zu eigenen Zwecken missbrauchte.

Lösungen sind, wie bereits oben geschrieben, die Umänderung der Storyline mit dem Ziel, Thrawn zum loyalistischen Imperium zu schreiben. Thrawns Verbindungen zur VFI würden nie existiert haben. Eine weitere Lösung bestünde darin, den von Duath ermordeten Thrawn durch einen Klon zu ersetzen. Thrawn, noch immer in den Unbekannten Regionen, hat einen Klon in die Galaxis geschickt um in Erfahrung zu bringen, wie die einzelnen Fraktionen auf seine Rückkehr reagieren würden. Da die VFI die aufstrebende Fraktion war, und Thrawn ihr Potenzial erkannte, sandte er seinen Doppelgänger zu Duath. Als dieser ihn umbringen ließ, wusste Thrawn voran er war.
Seine Abwesenheit von der Galaxis könnte damit begründet werden, dass er derzeit das Imperium der Hand kommandiert, das sich in einem Abwehrkampf gegen eine angreifende Spezies befindet und er sich aufgrund dieses Kampfes nicht um die Galaxis kümmern kann. Das Imperium der Hand fungiert als Pufferzone zwischen den Unbekannten Regionen in die der Imperator Thrawn geschickt hatte, und der besiedelten Galaxis. Das Imperium der Hand fand nur Erwähnung in der Hand of Thrawn Duaologie (die der deutsche Verlag Heyne der die Übersetzung herausgab, zu eine Trilogie machte) und in einigen späteren Werken. Fakt ist, dass dieses Reich, das über 200 (zumeist unbewohnte) Planeten umfasste, irgendwann kurz vor der Yuuzhan Vong Invasion aufgehört hat zu existieren. Über dem Urheber des Untergangs des Imperiums der Hand hängt der Schleier des Spekulation.
Fakt ist auch, dass Thrawn einen Klon besaß, den Luke Skywalker und Mara Jade vernichteten. Ob dieser Klon das taktische Genie Thrawn besessen sollte kann nicht mit Sicherheit beantwortet werden, allerdings bestehen Techniken die Wissen in einen Klonkörper übertragen können (siehe Flash-learning.

Die Klon-Lösung steht auf tönernen Füßen, hat aber die Option den wahren Thrawn in der Hinterhand zu behalten, während die Umbearbeitungslösung intensive Editierarbeit in der Datenbank voraussetzt.
An und zu entscheiden.
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Re: [Talk]Retcons

Beitrag von Ivy Green » Samstag 24. April 2010, 20:03

Wie schon geschrieben. Ich sehe das mit Thrawn genau so wie du. Um die Kontinuität zu wahren, wäre das mit dem Klon in der Tat eine interessante Idee. Ich fände es auch schade, wenn er jetzt (so früh) schon tot wäre.
Das mit den imperialen Restwelten halte ich nicht für sooo schlimm. Denn im Grunde, war war Palpatine schon so viel anderes als eben auch nur ein Kriegsherr mit einer fundierten Ideologie, der dann die Republik umwandelte... Dass sich Dinge ändern können, finde ich also nicht sooo schlimm. Vielleicht wäre es auch eine interessante Überlegung, das IR über kurz oder lang strukturell wieder an das ursprüngliche Imperium anzulehnen.
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Re: [Talk]Retcons

Beitrag von Litton Noid » Sonntag 25. April 2010, 16:03

Das mt Palpatine sehe ich nicht so. Das Erste Galaktische Imperium war in gewisser Hinsicht die legitime Nachfolge der Republik, weil Palpatine auf seinen Posten gewählt wurde und ihn nicht ursupiert hat. Er hat die Möglichkeiten der republikanischen Gesetzgebung, gepaart mit einem perfiden Kriegsplan, dazu genutzt, die Republik Schritt für Schritt seinen Bedürfnis anzupassen und sich mehr Macht zu sichern.
Das Vorgehen Palpatines ist in gewisser Weise vergleichbar mit dem Hitlers, der ebenso die demokratische Verfassung der Weimarer Republik ausnutzte um an die Macht zu kommen. Demnach sehe ich in Palpatine keinen Kriegsherren, zeichnen diese sich doch dadurch aus, dass sie sich über den gesetzlich-institutionellen Rahmen hinwegsetzen und sich selbst an die Spitze einer Fraktion setzen.

Der Widerstand der Rebellen war mehr moralisch fundiert, denn vom gesetzlichen Standpunkt war die Allianz zur Wiederherstellung der Republik in der Tat nichts anderes als eine Ansammlung Gesetzesloser.

Die Imperialen Restwelten strukturell an das Imperium anzulehnen ist auch in meinem Sinne und steht auch auf der To-do-Liste.

Ich denke, nachdem so viele Beiträge in der Datenbank bezüglich Thrawns und der VFI geschrieben wurden (bzw die die Zusammenarbeit der beiden bis zu einem gewissen Grad zum Inhalt haben), werden wir die Klon-Lösung anwenden.
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