Überlegungen und ein neuer Auftrag

Geschichten über Spieler- und Nichtspieler-Charaktere des VSWR-Universums
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Samuel "Sam" Ma
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Beitrag von Samuel "Sam" Ma » Mittwoch 13. August 2003, 10:14

Aus dem Sichtfenster des Orbitalstation sah Omwat ganz friedlich aus. Nichts deutete auf die dort statt gefundenen Schlachten hin.
Samuel nahm sich Zeit und studierte den Planeten.
Leicht bewegte er seinen Kopf um jedes kleine Detail aufnehmen zu können und sich vielleicht später noch daran zu erinnern.
Er wusste zwar nicht wieso er dies tat, dachte aber, dass es irgendwanneinmal nützlich sein könnte.
Doch dann hämmerte sich ein anderer Gedanke in sein Bewusstsein.
Dies war der erste Planet, an dessen Eroberung er teilgenommen hatte.
Seit seinem erzwungenem Beitritt zur der Army der VFI hatte er noch nie um die imperiale Freiheit eines Planeten mitgekämpft.
Meistens waren sie auf Sabotagemissionen unterwegs gewesen und nun war es aktiv die
erste Offensive gewesen, die Marquez miterlebt hatte... und sie war so schnell vorbei, wie sie angefangen hatte.
Er dachte kurz über das was er in der VFI erlebt hatte zurück.


Als er gekommen war, als einer von hunderten rotznäsigen oder, wie in seinem Fall, aufsässigen Jugendlichen in einer riesigen Großraumfähre, war er weniger aufsässig, dafür um so mürrischer gewesen. Immer wieder betrachtete Samuel das Detail, dass er ja ursprünglich gar nicht freiwillig hier war und setzte es in seinem Kopf in den krassen Kontrast zu seinen erreichten Verdiensten.
Nachdem seine Vorgesetzten in der Strafeinheit schnell seine Leistungen anerkannten und damit honorierten dass man ihm als einem der wenigen Straflegionäre erlaubte, einen Ausbildungsposten zu besetzen, war man schnell darauf gekommen, dass der ehemalige Straftäter ein echter Glücksgriff an Führungsqualität für einzelne Teams wurde. So kam es dazu, dass er schließlich in leitender Position einer Stelle des bürokratischen Ausbildungsapparates der Ausbildungsabteilung der vereinten Flotte zugewiesen bekam.
Eine Stimme zuckte durch seine Gedanken, eine ständige Erinnerung.
„Der Stolz ist Ihr größter Feind. Schaffen Sie Ihn unverzüglich ab.“

Obwohl die Stimme lediglich in seinen Gedanken sprach, überkam ihn ein Schock. Denn das Gesagte war eine der ersten Lektionen gewesen, als sich ein höheres Auge auf ihn gerichtet hatte... ein rotes, weitaus höheres.
Seitdem stand er zwar unter ständiger Beobachtung, aber der Dienst unter einem der unbekanntesten, wenn auch gefährlichsten Offiziere des neuen Kaiserreiches brachte ihm mehr bei, als er in irgendeiner Ausbildung hätte lernen können.

Marquez erneuerte innerlich seinen Schwur. Er hatte nicht, und er würde nie so handeln, dass sich das in ihn gesetzte Vertrauen als erkauft missdeutet würde. Er würde stets arbeiten.
Samuel war sich sicher, dass manche ihn gerne aus den Weg räumen würden, um an seiner Stelle die Arbeit weiter zu machen. Der Anblick des riesenhaften Planeten durch die Sichtluke spornte ihn nur noch mehr an. Er musste zeigen, dass er sich das alles verdient hatte und das er besser war als viele andere.

“Vergessen Sie es. Er würde ohnehin nicht in Ihre Manteltasche passen.“
Die Stimme war ihm vertraut, aber wie konnte das... natürlich. Er hatte doch beim Anbordgehen aufgeschnappt, dass die Deturbator in der Gegend inmitten einer kleinen Belagerungsarmada agierte, nur zu logisch, dass ER hier war.

Lang bevor er diesen Gedanken zuendegedacht hatte, war er salutierend herumgeschnellt.
Tatsächlich. Im Schatten von zwei Troopern, die sich, für alle imperialen Kräfte untypisch, lautlos angeschlichen hatten, zuckte ab und zu ein langes Ohr mit einem grünen Haarbüschel am Ende und zwei Augen blicken ihn aus dem Dunkel an.
„Commodore, Sir, ich wusste nicht, dass Sie...“
„Ich habe Arbeit für Sie.“
Aus dem Dunkel hinter den Rücken der beiden Trooper schnellte nach einer Bewegung ein kleiner Gegenstand auf den Warrant Officer zu, den er geschickt auffing. Es handelte sich um eine Datenkarte.
„Darauf ist eine kleine... Spielerei. Ein Rätsel. Lösen Sie es und geben Sie es auch an Dathomir weiter.“
Marquez schaute stirnrunzelnd hoch.
„Dathomir, Sir? Aber...“
„Die Palpatines Sword befindet sich ebenfalls im Sektor. Ebenso wie das, was gebraucht wird. Wenn die Deturbator abdockt, sollte das Schiff des Admirals schon hier sein. Gehen Sie an Bord. Bringen Sie es ihr. Wir werden sehen, was sie damit anfängt.“
Marquez zögerte.
„Ein Test?“
Man hörte leise Canticors meckerndes Lachen, bevor er verschwand und Marquez allein vor dem Fenster zurückließ.


Nach den Anweisungen ging Samuel in sein Quartier auf der Station. Er teilte es sich mit Ison, welcher aber gerade nicht da war.
Er ging an sein Spind und öffnete ihn um sich frische Sachen anzuziehen. Dabei fiel ein Foto, welches er an die Spintür geheftet hatte zu Boden.
Er hob es auf und begutachtete es. Es zeigte zwei Gestalten im fortgeschrittenen Alter. Ein Mann und eine Frau. Eigentlich ein normales Bild.
Mit einem Unterschied: Die beiden sahen nicht glücklich aus.
Er hängte das Bild wieder zurück neben das andere, welches ihn und einen Mann neben ihm in seinem Alter zeigte. Samuel wusste nicht, wieso er
dieses Bild behalten hatte. Vielleicht deswegen weil er wie ein Bruder zu ihm gewesen war. Jedoch hatte er ihn für Geld verraten.
Samuels Wut stieg an und er knallte die Spindtür zu. Nach einigen Momenten hatte er sich beruhigt und zog sich ruhig seine neue Uniform an.
"Alles zu seiner Zeit.....alles zu seiner Zeit", murmelte er dabei vor sich hin und verließ dann wieder dass Quartier.
<b>General der VFI-ARMY</b><br>+Stärke ist Macht+<br><span style='font-size:7.5pt;line-height:100%'><i>Chartheme: Rob Dougan - Clubbed to Death</i></span>

Gast

Beitrag von Gast » Mittwoch 13. August 2003, 11:48

Interesant

Dathomir
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Beitrag von Dathomir » Mittwoch 13. August 2003, 21:07

Marquez beachtete die Landung seines Shuttles nicht sonderlich.
Der Stapel Pads vor ihm war um einiges interessanter. Besonders eins. Er selbst konnte damit nichts anfangen, doch es kümmerte ihn nicht weiter, denn dafür war nun bald Dathomir verantwortlich. Diese Art Aufgabe lag ihr eher als einem anderen.
Erst als die Luke geöffnet wurde, sah er wieder auf und kramte seine Sachen zusammen. Der Aufenthalt auf dem ISD würde nicht von langer Dauer sein. Nur zu bald musste er wieder in der Mission sein.
Vorher allerdings... wartete ein Zusammentreffen, zu dem er gerade eingeladen worden war. Der grüne, kleine Umschlag lag noch vor ihm, obwohl der Inhalt sich direkt nach dem Lesen durch Verdampfen vernichtet hatte.
Wohl wissend, wo er sie finden würde und wo er lang musste, ging er mit zügigen Schritten zum Büro.
Die Lt ließ ihn eintreten. Nachdem er kurz salutierte und sich ihrer Aufmerksamkeit bewusst war, legte er die Pads auf ihrem Schreibtisch.
„Pad 4, Ma’am. Er meinte es wäre für Sie von besonderem Interesse.“
„hm...ausnahmsweise etwas anderes als Tagesberichte?“ Ihr sarkastischer Unterton fiel ihm sofort auf. Im Endeffekt hatte sie jedoch Recht, die letzten Pads hatten allesamt Berichte beinhaltet.
Ciana holte das vierte Pad hervor und überflog es kurz. Doch schon bei den ersten Buchstaben weiteten sich ihre Augen und zeigten eine Mischung aus Skepsis und unverhohlener Neugier.
„Was ist das?“, sagte sie schließlich, wobei sie jedes Wort betonte.
„Vermutlich ein Hinweis, Ma’am. Alles andere steht in den Pads.“
Marquez setzte sich auf den Stuhl, auf welchen sie wies, während sie kurz die anderen Pads anschaute.
„Warum haben Sie es nicht einfach durch den Computer laufen lassen? Ein verschlüsselter Text ist doch sonst kein Problem.“
„Es wurde bereits versucht, Ma’am. Es ergab nichts sinnvolles.“
„Ihr Shuttle startet morgen wieder, richtig? Gut, dann werden Sie mir sicher zur Hand gehen wollen.“
Sie kopierte den seltsamen Text und gab Marquez die Kopie. Dathomir musste erst am folgenden Tag wieder zum Dienst erscheinen. Zeit genug für ein Rätsel.
Über den Pads gebeugt und mit Kaffee beziehungsweise Tee neben sich, versuchten sich beide am Rätselraten.

„Haben Sie schon das sechste Wort?“ Unterbrach Ciana nur kurz die schweigsame Arbeit.
„Wörter?“ erstaunt betrachtete er das Wirrwarr aus Zahlen und Buchstaben. Dathomir beachtete ihn kaum, daher blieb seine Überraschung unbemerkt.
„ASSFUSLHCSEWCEHU, bedeutete >Schusswechsel auf<, darauf folgen die Koordinaten des Planeten. Die Buchstaben der beiden Wörter wurden einfach zusammengewürfelt. Genau wie bei MLNIOOD. Dolon im. TZTELREV muss rückwärts gelesen werden.“
„Dolon verletzt im?“
Dathomir nickte nur knapp und wandte sich wieder der Zahlenreihe zu, die nun folgte. >15 10 25 14 23 12 20 25 7 7 snef ahmu arsed. 19 15 8 14 7 5 2 15 18 5 14. 2mededotnref.<
„O k y n w l t y g g...das macht keinen Sinn... l q b m d o g b t t...auch nicht...“
Auf diese Art und Weise murmelte Ciana die meiste Zeit vor sich hin und Marquez versuchte durch das Murmeln das System herauszufinden.
Nach ein paar Stunden begann Marquez auf den Chronometer zu schauen. In seinen Augen war das Rätsel nur ein Chaos von Zahlen und Buchstaben, nahezu jedes Wort auf eine andere Weise verschlüsselt.
„Ma’am? Bitte um Erlaubnis wegtreten zu dürfen.“ Er hatte schließlich noch etwas anderes zu tun.
Sie sah zum ersten Mal seit sie angefangen hatten wieder von den Pads auf. „Gestattet. Kommen Sie morgen bevor Sie abfliegen noch einmal vorbei.“
Dathomir blickte wieder auf die Pads und wurde von Marquez mit dem Rätsel allein gelassen.

Als der Offiziersanwärter am folgendem Tag das Büro erneut betrat, war Dathomir in Aufbruchstimmung. Ihre Aktenpads waren bereits verstaut. Sie konnte eindeutig nicht viel geschlafen haben.
„Ah, Mr. Marquez. Wann startet das Shuttle?“
„In 30min Ma’am.“ „gut, dann los. Wir haben keine Zeit zu verlieren.“
„Wir Ma’am? Mit Verlaub, aber was ist mit ihrem Dienst?“
Dathomir winkte ab und ging an ihm vorbei. „Alles geregelt, das Rätsel ist gelöst. C informiert. Jetzt bleibt uns noch ein kleiner Auftrag.“

Sie erreichten das Shuttle und stiegen ein. Während dem Flug erläuterte sie dem WO1 das Rätsel und die nächsten Schritte.


Das klapprige Erholungsshuttle des „Grumblo M`hilla“ Krankenhauses von Ord Mantrell, das mit seinen Gästen nun schon mehrere Tage unterwegs war, liess auf den Gängen genügend Platz, dass die Patienten während der länger währenden Flüge, die Teil der Rehabilitationstherapien waren, auf und ab gehen konnten. Neben den teilweise röchelnden Geräuschen des Antriebs hörte man die entspannte Stimme des Piloten, der ankündigte, dass man aufgrund einer kleinen technischen Änderung die Grenze des Mayagilsektorsgeschnitten habe, aber nach Ende des Tankstopps wieder die alte Route fliegen würde.
Ab und an hörte man Patienten husten oder andere Leidensgeräusche von sich geben, aber an sich war es ein ruhiger Flug.

Sarinya die sich, nachdem sie von dieser Möglichkeit gehört hatte, sofort für diese Therapiemassnahme entschieden hatte, war inzwischen soweit genesen, dass sie das Krankenhaus auch ohne Betreuung wieder hätte verlassen können, aber die Gelegenheit, die Sterne nach ihrer langen Abwesenheit wieder voll zu geniessen, war einfach zu verlockend gewesen.
Sie betrachtete glücklich ihren kleinen Sohn und vergaß für einen kurzen Moment ihre Umgebung. Bis sich plötzlich eine Hand auf ihre Schulter legte. Sie fuhr herum.
„Was?“
Mit ihrem Kind im Arm hatte sie keine nennenswerte Möglichkeit sich eventuell zu verteidigen. Das war ihr durchaus bewusst.
„Sarinya Do’lon. Sie stehen hiermit unter Arrest.“
Vor ihr stand eine sehr souverän wirkende, blonde Lieutenant in imperialer Offiziersuniform, die sie musterte, als ginge es um etwas völlig alltägliches.
Wie zur Hölle diese Frau in dem Großraumshuttle plötzlich hierhergekommen war... Do`lon hatte keine Ahnung.
Zwei Trooper, die plötzlich aus dem Nirgendwo aufgetaucht zu sein schienen und nun den breiten Shuttlegang blockierten, hinderten sie an der Flucht. Ein Mann mit einem kantigen Gesicht, aber einer Armeeuniform nahm ihr das Kind ab.
Dahinter stand Dathomir, die mit ausdrucksloser Mimik beobachtete, wie Do’Lon unter Flüchen abgeführt wurde.
Sarinya wagte es nicht zu flüchten. Nicht nachdem sie ihren Sohn nicht mehr im Arm hielt und sie keine Ahnung hatte, wohin man ihn brachte.

Der erste Teil war geschafft, bemerkte Dathomir, für sich lächelnd im Cockpit des kleinen Shuttles, das unter dem Vorwand eines „Tankstopps“ an das uralte Krankenhausschiff angedockt hatte. Während Marquez noch das umfangreiche Schmiergeld für den Piloten des Rehabilitationsshuttles entrichtete, überlegte die Lieutenant mit geschlossenen Augen die nächsten Schritte.
Sie würden nun die Deserteurin an einen Ort bringen, wo sich selbst die loyalsten Untergebenen nur selten hintrauten.
Ein dunkler, ganz und gar böser Ort.
Dorthin, wo der zweite Teil des Auftrages auf sie wartete. Aber vorher holten Sie die zweite Beutehälfte ab.

Major Thorwulf betrachtete in seinem Quartier auf der Einsatzstation über Omwat wie so oft, das Bild von seiner Sonne. Er wusste, dass er stolzer Vater eines kleinen Jungen war. Doch er machte sich Sorgen um seine zwei Lieben. Wo war sie bloß? Wie konnte er herausfinden, wie es ihnen ging?
Sein Türsummer kündigte Besuch an.
„Ja, bitte? Oh, Miss Dathomir. Was verschafft mir die Ehre?“
„Würden Sie mir bitte folgen?“ Die Trooper, welche die junge Offizierin begleiteten, bildeten einen drastischen Gegensatz zu ihrer scheinbar höflichen Frage.
Thorwulf lächelte ein wenig gequält.
„Bei so einer charmanten Bitte kann ich doch nicht ablehnen.“
Schweigsam verließ er sein Quartier und folgte Dathomir durch zahllose Flure.
VAdm Ciana´Dey Dathomir<br><br>

Gast

Beitrag von Gast » Mittwoch 13. August 2003, 23:00

Wie nett...........Lt und ihre begleitung
Wulf setzte seine Mütze auf und zog seine Waffe um sie Ciana zu geben.
Wulf sah zu Ciana
Also was ist los ich dachte................naja egal
Wulf folgte

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