***”Okay, Clint, laut der Aussage des Lieutenants dürfte das Shuttle mit der Unterstützung in 15 Minuten hier sein. Mister Tyr und ich werden Sie auf dem Weg zur Schleuse abholen.”
***”Verstanden, Sir. Ich werde hier warten.”
Jeff seufzte und ließ seinen Blick durch das Quartier wandern. Melyson wirkte immernoch leicht verstört und blickte sich nervös um.
Die Haltung, wie er dort auf einem Sofa saß – fast kauerte – sprach Bände.
'Aber er hat guten Grund dazu.', schoß es dem Captain durch den Kopf.
Immerhin hatte der Mann heute seine Kameraden verloren, sah wahrscheinlich wie sie von diesen Typen niedergemetzelt wurden. Vermutlich hatte Melyson sogar mit seinem Leben abgeschlossen.
Langsam stand Jeff auf und streckte sich. “Hören Sie, es ist vorbei. Die Fre'fre'tay ist aus dem Hyperraum, dort draussen ist ein republikanisches Schiff das soeben ein Kommandoteam zusammenstellt. Fey'lya ist in Sicherheit und Sie haben dazu ein großes Stück beigetragen.”, redete er beruhigend auf den anderen Mann ein.
Doch dieser schüttelte nur den Kopf und deutete mit einer knappen Geste durch den Raum auf die Computerkonsole an der gegenüberliegenden Wand. “Sie sind immernoch dort draussen. Sehen Sie nicht dass immernoch viel mehr Lebensformen auf dem Schiff sind als beim Start? Im Moment verhalten sie sich vielleicht ruhig aber wir sind immernoch in Gefahr!”
Gerade setzte Jeff zu einer Erwiederung an, als er am verriegelten Schot lautes klopfen hörte.
“Sehen Sie? Der Admiral ist schon zurück, also werden wir jetzt gemeinsam gehen. Aber wie Sie sagte, Melyson, die Gefahr ist nicht gebannt. Haben Sie eine Waffe hier für unterwegs?”
Der andere nickte nur und verschwand durch eine Hintertür in sein Schlafzimmer, während Clint sich daran machte die Tür zu entriegeln.
Und er bereute es. Sofort griff er mit der Hand wieder zu dem Eingabefeld neben der Türöffnung um sie wieder zu verschließen, doch es war zu spät.
3 hochgewachsene Menschen, einer davon eine blonde Frau, stießen ihn unsanft zurück in das Quartier und verriegelten ihrerseits die Tür hinter ihnen.
Alle drei hatten ihre Blaster auf ihn gerichtet. Nein, keine Blaster. Aus Erfahrung wusste er dass es sich um äußerst durchschlagskräftige Projektilwaffen handelte.
“Denken Sie nicht mal daran, Captain.”, kommentierte die Blonde – scheinbar die Anführerin der Eindringlinge – seinen Versuch seinen Blaster zu ziehen.
“Sie haben uns schon genug Ärger gemacht. Eigentlich war die Entführung bis ins kleinste Detail perfekt geplant, aber wer konnte schon ahnen das sich ein paar Ratten an Bord schleichen würden?”
Ein bösartiges Grinsen huschte über ihr Gesicht.
“Oh, und machen Sie sich keine Sorge um den Hyperraumantrieb wir haben bereits jemanden geschickt der das Problem beheben wird.”
Endlich hatte er ihn gefunden. Wieso hatte er ihn eigentlich so tief unter seinen Socken versteckt?
Vielleicht war doch kein so guter Sicherheitsoffizier wie er immer dachte. Immerhin hatte er seine Kameraden sterben lassen, ja sogar den Bothan, den er beschützen sollte, gefangen nehmen lassen während er hier in seinem Quartier auf Rettung wartete.
'Aber immerhin ist Rettung gekommen. Das ist doch alles was zählt. Und ohne mich wäre es ihnen sicherlich schwerer gefallen.', ermutigte sich Melyson selbst während er eine Energiezelle einlegte und sich zur Verbindungstür zum vorderen Wohnbereich drehte.
Gerade in dem Moment hörte er eine Stimme von draussen, die mit Nachdruck die Waffe von jemandem vorderte.
“Eine Frauenstimme?”, fragte sich der Mann leise. “Da war doch gar keine Frau. Nur der Admiral und die zwei Captains.”
Verwirrt ließ er sich auf das Bett fallen und entschied das Warten wohl erneut das Beste vorgehen wäre.
'Hoffentlich ist Melyson schlau genug unentdeckt zu bleiben.', dachte Jeff während seine restliche Aufmerksamkeit teilweise auf seinem Blaster – welcher jetzt unerreichbar auf einem Sidebord lag – ruhte.
Er sah einfach keine Möglichkeit. Die beiden Männer – sehr schweigsame Männer, wie ihm auffiel – standen direkt vor ihm während die Anführerin sich ständig seitlich von ihm auffielt und auf und ab lief während sie sprach.
“Funken Sie Ihre Kolegen an. Sagen Sie ihnen das es vorbei ist und dass sie sich ergeben sollen, falls ihnen etwas an Ihrem Leben liegt.”
'Immernoch 10 Minuten bis das Team andockt und mindestens 5 weitere bis sie hier sind. Soviel Zeit kann ich nicht schinden.', wurde Jeff klar während er sein Headset aktivierte.
***”Admiral?”
***”Ja, Captain?”
Aus seinen Augenwinkeln sah er die blonde Frau. Grinsend.
Nein, er würde nicht wieder versagen. Viel zu oft musste er während seiner Laufbahn klein beigeben.
Bei Coruscant musste die gesamte Flotte vor der imperialen Übermacht fliehen, Sluis Van, Bothawui, Bakura. Selbst der korrupte Toka. Nein, nicht wieder eine Niederlage.
Nicht jetzt. Nicht für Fey'lya. Dank ihm ging es mit der Republik langsam bergauf.
Der Alderaaner schloß die Augen und atmete tief ein.
***”Jeff? Alles in Ordnung bei Ihnen?”
Hinter seinem Rücken begann er seinen Vibrodolch, den er immer unter der Kleidung trug, zu lösen bis er den Knauf in der linken Hand hielt, die Klinge noch unter dem Ärmel verborgen.
***”Es war mir eine Ehre, Sir.”
Er deaktivierte das Com mit seinem rechten Zeigefinger.
Nur langsam öffnete er die Augen, fixierte den linken der beiden Männer und ließ die Luft langsam durch seine Nase entweichen.
Ebenso träge – nein, in Wahrheit stürmte er, aber vor seinem Auge lief alles in Zeitlupe ab – stürzte er nach vorne, rammte der Wache seinen Dolch in den Torso.
Noch während Jeff mit der Klinge das Fleisch durchschnitt aktivierte er die Vibro-Funktion, die der Waffe ihren Namen gab, riss den Dolch nach rechts oben und zerfetzte den linken Lungenflügel, durchtrennte Venen, Arterien und andere Innereien bis die Klinge an den Rippen des Mannes vorbei – nein, nicht vorbei. hindurch - wieder ins Freie glitt.
Jeff wirbelte in der Drehbewegung weiter, spührte wie ein Geschoss ihm eine Schulterplatte zertrümmerte. Scheinbar hatte die Frau schneller ihre Fassung wiedergefunden als die beiden Männer. Der eine kam gar nicht erst zum reagieren und lag jetzt auf dem Boden, eine klaffende Wunde im Bauchbereich und Teile des Inneren nach aussen gekehrt.
Auch der zweite brachte es zu nicht viel. Gerade als er seine Waffe hob durchschnitt die Vibroklinge wie ein Messer ein Stück Butter auf Tatooine seinen Hals, durchtrennte die Wirbelsäule und ließ erst den Kopf nach hinten weg und nur wenige Millisekunden später den restlichen Körper nach vorne fallen.
Aber auch Jeff fiel ein paar Schritte nach vorne bis er an einer Wand zum stehen kam. Erst jetzt fühlte er das warme Blut welches ihm an mehreren Stellen den Rücken runterfloß und den kalten Schweiß, der ihm von der Stirn tropfte.
Die Frau schritt auf Clint zu, machte einen großen Schritt über den kopflosen Torso und hob das Vibromesser auf, welches Jeff während der Kollision mit der Wand fallen gelassen hat.
“Mutig. Aber dumm. Und zwecklos.”, kommentierte sie während sie ihn unsanft an der Schulter herumriss um seinen Rücken gegen die Wand zu drücken.
Wellen des Schmerzes schossen durch seinen Körper als die Einschußlöscher gegen die kalte Durastahlwand gequetscht wurden.
Sein Blick verschwamm, alles bekam einen starken schwarzen Schatten als er langsam die Orientierung verlor.
Schüsse!', Melyson sprang vom Bett auf und stellte sich vor die Zwischentür.
Nein, diesmal würde er nicht still sitzen und zusehen wie Leute starben. Noch gegen die letzten Ängste ankämpfend griff er mit zitternder Hand zum Kontrollpaneel um die Tür zu öffnen.
Schmerz. Purer, reiner Schmerz schoß wie eine weiße Explosion durch Jeffs Körper, Geist und Verstand. Sein Kopf sank auf seine Brust und er öffnete den Mund zu einem Schrei, aber nichts als Luft entwich ihm. Stattdessen spührte er wie sich zu dem Schweiß, der ihm von der Nasenspitze tropfte, Tränen gesellten, welche sich wiederrum an seinem Kinn sammelten und in dicken Tropfen schwer zu Boden schwebten.
Er versuchte sich auf eben diese Tränen zu konzentrieren und den Schmerz zu ignorieren oder einfach bei Bewußtsein zu bleiben. Aber es half nichts. Die Qualen waren allgegenwärtig. Sie waren alles was ihn noch daran erinnerte zu Leben.
Verschwommen erkannte er den Griff seines eigenen Vibromessers in seinem Bauch stecken und wie sich seine Uniform langsam verfärbte.
Nein, Melyson war kein Kämpfer. Er war Computerexperte. Hacker. Er hatte den 3 Männern, die gekommen waren um den Präsidenten zu retten, geholfen wo er nur konnte. Aber jetzt....
Er hatte Angst. Nervös verlagerte er sein Gewicht und versuchte seine Hand, die mittlerweile auf dem Öffnungsmechanismus ruhte, ruhig zu halten. Was ihm in keinster Weise gelang.
Aber vielleicht war ja alles in Ordnung, versuchte er sich einzureden.
Vielleicht würden sie ihn zurück lassen wenn er sich versteckt.
Unter einem erneuten Schuß von draussen zuckte er zusammen. Vielleicht war das der Admiral. Ja, so musste es sein.
Mit allem Mut den er aufbringen konnte öffnete er die Tür und rannte mit einer unkontrolliert zitternden Waffenhand in den vorderen Wohnbereich.
Jeff hob den Kopf bis er die kühle Wand an seinen Haaren spührte.
Nein, das war falsch. Nicht er hob den Kopf. Er wurde von dem Blasterlauf der gegen sein Kinn drückte nach oben geschoben.
“Irgendwelche letzten Worte?” Die Stimme war eine vollkommen andere als die der Frau die ihn vorhin überrascht hatte.
Aber vielleicht spielte ihm sein Gehör auch nur einen Streich.
Er dachte über ihre Worte nach. Nein, er würde nicht um sein Leben betteln. Vielleicht würde er, aber das einzige was er herausbrachte war ein gequältes “Schlampe!”.
Dann hörte er einen Schuß.
Und alles wurde schwarz. Und weiß. Gleichzeitig.
5 Blasterschüße lösten sich aus Melysons Blaster. Zumindest hatte er nach fünf aufgehört zu zählen.
Er drückte immer weiter ab, obwohl die Frau bereits durchlöschert wie ein Sieb auf dem Boden neben Jeff lag.
Erst Minuten später ließ er den Blaster fallen, sein Zeigefinger vollführte immernoch eine nervös aussehende Abzug-Bewegung.
Er wollte zu dem Captain laufen und ihm aufhelfen, blieb aber in seiner Bewegung stehen als er den ekelhaften gelb-braun-roten Brei an der Wand sah und rannte stattdessen zu einem Tisch auf dem sein Head-Set lag.
***”A-Admiral?”
***”Melyson? Hier ist Captain Tyr. Was ist da los? Wieso hat Jeff sein Com aus?
***”Ich....ich brauche medizinische Hilfe. Schnell!”
***”Fragen Sie Jeff, er ist unser Medizinischer Offizier.”
***”.... D-Das geht nicht.”
Javir stutzte während der kurzen Redepause des anderen Mannes, bevor dieser endlich seinen Satz beendete.
***”Ich glaube er ist tot.”
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So, vielleicht ein paar letzte Kritiken, Meinungen, Anmerkungen*hoff*
?EDIT: Man meinte ich soll meinem Char wenigstens einen würdigen Abschluß geben.
Ob er so würdig is weiß ich nicht, aber nach 2 Jahren kann ich euch sagen war es ein komisches Gefühl das da oben zu tippen :ph34r:
