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Geschichten über Spieler- und Nichtspieler-Charaktere des VSWR-Universums
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Anjira Den'Edhel
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Beitrag von Anjira Den'Edhel » Montag 13. Dezember 2004, 22:54

"Nav, fertigmachen zum Abdrehen, so bieten wir ihnen unsere Breitseite und können diese wirkungsvoll einsetzen, Com, an Flotte weitergeben, Schlachtlinie bilden um Breitseitenfeuer einzusetzen." Klare, eindeutige Befehle hallten über die weitläufige Brücke des VSD "Stormwave".

Ein Anflug guter Laune bemächtigter sich ihrer, als sie die Order an die restlichen Schiffe der Flotte weitergab. Langsam, aber beständig begann ihre Zukunft geradere, voraussehbarere Bahnen zu ziehen. In den letzten Wochen war ihr eines sehr deutlich aufgefallen: sie schaffte es immer öfter, die richtigen Entscheidungen zu treffen.

Die souveränen, präzisen Anordnungen, die Commodore Aurelian an die Brückencrew gab, bestätigten sie. Den Schritt, den sie vor zwei Wochen gegangen war, würde sie vermutlich nie bereuen.

--- Zwei Wochen zuvor

"Ich verstehe es nicht. Wann immer er an mir vorbeigeht, stellen sich mir die Nackenhaare auf." kommentierte ein junger Soldat am Nebentisch. Um ihn herum fand sich nur zustimmendes Nicken. Man wartete ein paar Augenblicke, bevor man die Köpfe zusammensteckte und sich leise weiterunterhielt.

"Da gibt es Geschichten, das glaubt ihr kaum. Es gibt Leute, die behaupten, er sei schlimmer als jeder Offizier des alten Imperiums" verriet ein weiterer, während er die Nase wissend in die Luft reckte und seine Feststellung mit einem Nicken nochmal unterstrich.

"Ach, wirklich? Was ist denn an ihm so schlimm?" erkundigte Anjira sich. Sie hatte bisher kaum von dem neuen Ersten Offizier ihrer Task Force gehört.

Gleich drei eifrige Münder öffneten sich, um sämtliche Gerüchte, die sie irgendwann hatten aufschnappen können, über sie zu ergießen.

"Also, wissen Sie," hob ein schon etwas älterer Deckman an, sich über zwei Tische herüberbeugend, "man hört ja so Einiges, wenn man schon etwas länger dabei ist ..." Er ließ eine Kunstpause folgen, die er nutzte, um sich besonders konspirativ umzusehen. "Soweit ich weiß, ist er jedenfalls einer von denen, die besonders viel Spaß daran haben, Exekutionen anzuordnen und ... " Pause. Ein weiteres kurzes Umsehen. "... extrem brutale Verhöre durchzuführen. Ein richtiger Sadist. Und, ich meine, sehen Sie ihn sich an. Ich finde, man sieht es gleich."

Sein kurzes Kopfnicken in die Richtung, in die besagter Offizier eben verschwunden war, ließ auch Anjira sich noch einmal kurz umdrehen, zu spät allerdings. Sie wandte sich wieder ihren Tischgenossen zu. "Hat einer von euch schon mal unter ihm Dienst gehabt?"

Ihre Frage löste ein erschrockenes Kopfschütteln rund um die nächsten zwei Tische aus. "Nein, nie." - "Zum Glück nicht." - "Bewahre!"

Vier Stunden später saß sie in ihrem Quartier über eine Konsole gebeugt. Sie hatte sich das lange überlegt, genauer gesagt, die letzten vier Stunden eben, und war zu dem Schluss gekommen, dass sie mit mehr als einer Abfuhr nicht zu rechnen hätte. Immerhin war ihr Vorhaben ja kaum strafbar, höchstens - anmaßend.

Sie musste lächeln. Spontane Ideen waren meistens die besten, und sollte es schaden, hatte sie zukünftig mit ihm als Erstem Offizier der Task Force Delta die besten Möglichkeiten, alles wieder auszubügeln...

_________________________________________

Von: Leading Deckman A. Den' Edhel
An: Commodore C. Aurelian
Sicherheitsstufe: 2


Sehr geehrter Commodore Aurelian,

...
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Gast

Beitrag von Gast » Dienstag 14. Dezember 2004, 11:58

Mehr wäre nett ;)

Gast

Beitrag von Gast » Dienstag 14. Dezember 2004, 20:16

Ich stimme zu. Eine Fortsetzung ist mehr als erwünscht.

Aurelian
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Beitrag von Aurelian » Dienstag 14. Dezember 2004, 23:27

Dies war das erste Mal das er wieder einen Flottenverband befehligte, seit er seine ehemalige Task Force Beta an den zum Rear Admiral aufgestiegenen Hunter abgegeben hatte. Er genoss dieses Gefühl, denn die Crew funktionierte so, wie er es wünschte!

"Nav, fertigmachen zum Abdrehen, so bieten wir ihnen unsere Breitseite und können diese wirkungsvoll einsetzen, Com, an Flotte weitergeben, Schlachtlinie bilden um Breitseitenfeuer einzusetzen." Seine Order wurden ebenso schnell ausgeführt wie sie gegeben wurde, Unfähigkeit war etwas, das Aurelian nicht duldete und er wusste von dem Ruf, den er "genoss" Erst kürzlich exekutierte er einen Verräter in dem er den Befehl seines kommandierenden Offiziers wortwörtlich ausführte. Aurelian grinste als er sich an die entsetzten Blicke der anderen erinnerten als er den blutigen, abgetrennten Kopf des Sabotuers Rear Admiral Dathomir überreichte. Er kannte keine Emotionen wie andere...Es schien ihm aber eine seltsame Art von Spass zu bereiten, andere zu exekutieren. Zumindest würden das die sagen, welche ihm bei der Abtrennung zusahen.

Aurelian liess seinen Blick über den Brückengraben schweifen, diese Crew war ihm mittlerweile wohl vertraut, er konnte nicht sagen, das er sie mochte, ihm waren solche Empfindungen fremd, es reichte ihm wenn sie ihn respektierten. Er dachte da an ein Zitat, das er unlängst gelesen hatte "Es ist mir egal ob man mich liebt, mir genügt es, wenn man mich respektiert!" Dieses Zitat hatte auf ihn tiefen Eindruck gemacht und er verinnerlichte es. Sein Blick blieb auf dem geraden Rücken hängen, dessen Schultern straff waren. Es waren die wohl geformten Schultern eines weiblichen Leading Deckman. Ihm waren die Geschlechter egal, er verlangte von beiden die gleiche Leistung, dazu waren sie durchaus imstande. Doch diese hier hatte eine ungewöhnliche Aktivität gezeigt, sie hatte mit aussergewöhnlichem Nachdruck ihm geschrieben, sie wolle sich um die vakante Stelle des Adjutanten bewerben.
Sie schien gewusst zu haben, das sich bereits sehr viele beworben, aber den strengen Anforderungen nicht hatten standhalten können, dennoch schien es ihr erstrebenswert.

Immer wieder hatte Aurelian ihre Bewerbung gelesen, sie gefiel ihm...die Bewerbung, nicht die Person die sie verfasst hat. Sie schien Mut zu haben, eine Eigenschaft die Aurelian schätzte, auch wenn manch einer der vorgab mutig zu sein bei der Generalprobe versagte. Mal sehen, wie sie ihre erste Exekution unter seiner Aegide aushielt.....

"Die Eskortschiffe bleiben bei den Landungsschiffen, die Piloten sollen sie unter allen Umständen eskortieren, ich dulde kein Versagen, wer flieht und hier ankommt, wird sich wünschen, er sei dort draussen gefallen, wenn ich mit ihm fertig bin!"

...to be continued
<img src='http://www.quick-home.de/SW/Aurelian.jpg' border='0' alt='user posted image'><br><br>Fleetadmiral Aurelian<br>+++I am the master of my fate<br>+++I am the captain of my soul<br>Leiter des imperialen Geheimdienstes<br>Flaggschiff ISD Imperial Honour<br>Theme: Dvorak-9th Symphony-(New World)-4th Movement

Anjira Den'Edhel
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Beitrag von Anjira Den'Edhel » Mittwoch 15. Dezember 2004, 22:55

Immer noch keine Antwort. Ein wenig irritiert und angespannt sah sie zum dritten Mal auf ihr Pad. Warum zum Donner ließ er sich so viel Zeit? Ihren Antrag zurückzuweisen sollte doch wirklich nicht so lange dauern.

In den Tagen, die zwischen dem Antrag selbst und dem jetzigen Zeitpunkt vergangen waren, hatte sich ihr Gefühl bezüglich dieser Spontanaktion kontinuierlich geändert - zum negativen hin, versteht sich. Während sie in der ersten Zeit noch fest mit einer Zusage aufgrund der Dreistigkeit des Ganzen gerechnet hatte, ertappte sie sich inzwischen ab und zu dabei, nur noch auf die Sturmtruppen zu warten, die sie holen kommen würden.

Was hatte sie sich auch dabei gedacht? Theoretisch war es abzusehen gewesen, dass jemand, der sich eigentlich nur auf die Tötung fehlerhafter Subjekte spezialisiert hatte, auf ein kurzes Anschreiben nicht reagieren würde. Sie schnaubte. Wenn er erwartete, dass sie ihm die Ohren von gleich drei Hochverrätern zu Füßen legen würde, hatte er sich getäuscht. Weiblicher Stolz ließ sie die Brauen zusammenziehen. Bitte, wenn er dachte, es gäbe Besseres ...

"Was hast du denn?" kam die unvermittelte Frage von der anderen Seite des Tisches. Etwas überrascht hob sie die Augen von dem Pad und sah ihren Gegenüber an.

"Was meinst du?"

"Ach, du wirkst nur ein wenig angespannt. Ist alles in Ordnung?"

Automatisch wandte sie den Kopf kurz zu einem der Tische etwas weiter entfernt. Dort saß, konzentriert über einigen Datenblöcken lehnend, das Objekt ihrer Unsicherheit, das offensichtlich nicht im Traum daran dachte, sich um etwas anderes zu kümmern, oder gar etwas anderes wahrzunehmen, als seine aktuelle Beschäftigung.

"Ja, sicher. Alles in Ordnung." antwortete sie etwas geistesabwesend.

"Hey, Anjira. Ich seh dir an, wenn du irgendwie anders bist. Und so, wie ich dich kenne, hat das einen stichfesten Grund."

Jetzt wandte sie sich endgültig wieder ihrem Begleiter zu. Navet Lance betrachtete sie besorgt über den Tisch hinweg. Sie schüttelte den Kopf. Wie immer, lieb und einfühlsam. Sie schätzte ihn sehr, seit sie ihn in der Task Force als Mitglied der gleichen Brückencrew kennen gelernt hatte. Zuverlässig, aufmerksam, manchmal ein wenig naiv, war er ihr tatsächlich manchmal mehr Stütze gewesen, als er es selbst vermutlich annahm.

"Navet." begann sie ernst. "Es ist nichts in Ordnung." Vor ihr weiteten sich seine Augen, erschrocken starrte er in ihr Gesicht.

"Wie meinst du das?"

"Pass auf." Mit einem konspirativen, kurzen Blick zu einem der Tische, die wie üblich voll besetzt waren mit lachenden, aufstrebenden Unteroffizieren, beugte sie sich halb über den Tisch. Fast automatisch lehnte auch Navet sich vor, und sah sie gespannt an.

"Siehst du den großen Brünetten dort?" Sie deutete vorsichtig auf den Nebentisch.

Ein eifriges Nicken bestätigte ihre Frage.

"Okay. Schau genau hin. Was stimmt an ihm nicht?" Aufmerksam betrachtete sie den völlig durchschnittlichen Ordinary.

"Ich sehe nichts." - "Doch, doch. Du musst nur genau hinsehen. Es wird dir auffallen."

Verwirrt schüttelte Navet den Kopf. "Aber ich sehe wirklich nichts." - "Du musst auf seine Körperhaltung achten. Du wirst es herausfinden." prophezeite sie ihm.

Ihr gegenüber kniff Navet die Augen zusammen und starrte schon fast penetrant auf den jungen Mann. "Beim besten Willen, Anjira. Ich erkenne nichts." murmelt er zwischen den angespannten Kiefern hindurch. "Und das bisschen, das ich nicht mal sehe, bringt dich so durcheinander?"

Absolut überzeugt nickte sie ihm zu. "Ja. Es ist verstörend. Ich weiß auch nicht. Jedenfalls ist mir das schon lange aufgefallen, und es lässt mich nicht mehr in Ruhe."

Inzwischen war es Navet, der abwesend wirkte. Konzentriert und angestrengt tat er sein Bestes, um zu erkennen, was an dem Ordinary seiner Begleiterin solches Kopfzerbrechen bereitete. Und während er nun völlig abgelenkt vor ihr saß, nutzte sie die Zeit, sich abermals ihrem Pad und dem andauernden Warten zu widmen.
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Aurelian
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Beitrag von Aurelian » Donnerstag 16. Dezember 2004, 17:12

Nachdem die Landeflotte sicher ihre tödliche Fracht entladen hatte und die Invasion ihren Gang nahm, wurde das Geschwader Aurelian´s abgelöst und in die Werft beordert. Die Crew erhielt einen kleinen Landurlaub den man geschlossen nach Coruscant verlegte.

Einige Tage später in einem Cafe auf dem Coruscant Plaza, dieser gewaltigen Freifläche im Herzen Coruscant´s......

Aurelian sass wie immer an seinem Tisch, er hatte die unvermeidlichen Meldungen zu verfassen, medizinische Berichte zu lesen und die Werftaufträge abzuzeichnen, der normale Arbeitswahnsinn eines Kommandeurs dessen Schiff nach einem Gefecht in die Werft muss. Ein paar Meter neben ihm sassen Crewmitglieder, die mit ihm die Landeschiffe an ihr Ziel gebracht hatten. Es waren die Leading Deckmen Den`Edhel und Lance, beides gute Soldaten und sichere Anwärter für die Offizerslehrgänge auf der Imperialen Universität zu Coruscant. Sie schienen sich über etwas zu unterhalten. Aurelian musste leicht grinsen, denn es hatte den Anschein als wäre Lance nicht nur an einer kameradschaftlichen Beziehung interessiert....der arme Junge....es sah ganz so aus als beruhte dieser Wunsch nicht gerade auf Gegenseitigkeit....Der weibliche Deckmen, den`Edhel, versuchte ihm offensichtlich etwas zu erklären, aber ihr Gegenüber wollte es nicht verstehen oder war dafür schlicht und ergreifend zu blöd....ausschliessen konnte Aurelian keine der Möglichkeiten.

Aurelian wusste, das sie darauf brannte seine Adjutantin zu werden und er hatte sie lange genug warten lassen....sie schien es wirklich zu wollen...Zeit ihren Willen einer harten Probe zu entziehen....


Von: Cdre-Aurelian
An : LDm-Den`Edhel
Betreff: Ihre Bewerbung
SS-1

Finden sie sich in 3 Tagen im Raum 36-E ein um der dortigen Befragung eines Spiones beizuwohnen

Gez. Aurelian, Commodore

Pers. Anmerkung: Sie kennen diesen Raum unter dem Namen Krisenbewältigungsraum, sie sollten ihn also finde

Er drückte auf Senden....

"Nun zeigen sie aus welchem Holz sie geschnitzt sind" murmelte er leise
<img src='http://www.quick-home.de/SW/Aurelian.jpg' border='0' alt='user posted image'><br><br>Fleetadmiral Aurelian<br>+++I am the master of my fate<br>+++I am the captain of my soul<br>Leiter des imperialen Geheimdienstes<br>Flaggschiff ISD Imperial Honour<br>Theme: Dvorak-9th Symphony-(New World)-4th Movement

Anjira Den'Edhel
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Beitrag von Anjira Den'Edhel » Montag 20. Dezember 2004, 12:49

Das plötzliche Fiepsen ihrer Com Unit ließ sie erschrocken zusammenfahren. Bis eben hatte sie konzentriert über einem elektronischen Buch gesessen, nun griff sie ein wenig hastig nach dem kleinen Gerät, das vor ihr auf dem Tisch lag.

Eilig öffnete sie die erhaltene Nachricht. Der Download der Daten dauerte ihr fast schon wieder zu lange, aber das Ergebnis war es wert. Ein kurzes, triumphierendes Lächeln huschte von einem ihrer Mundwinkel zum anderen.

Ihr gegenüber sah Navet kurz von seinem eigenen Lesestoff hoch.

"Was Wichtiges?"

"Nein." Sie schüttelte den Kopf. Er nickte und vertiefte sich wieder in sein Pad. Kurz ließ sie die Augen über den weiten Platz schweifen, dann sah sie wieder auf ihr Com und ging die Nachricht noch einmal durch.

Der Krisenbewältigungsraum. Sie musste grinsen. Immerhin, ihm war sein Ruf offensichtlich nur lieb. Jemand, der so aktiv auf sich selbst bezogene Gerüchte ausbaute und förderte, musste einen gewissen Nutzen darin sehen.

Und was hatte sie auch anderes erwartet, als die Feuerprobe im KBR? Präzise fuhr ihre Fingerkuppe über die "answer"-Schaltfläche.


__________________________________________

Von: Leading Deckman A. Den`Edhel
An: Commodore C. Aurelian
Betreff: re: Ihre Bewerbung

SS 1

Sehr geehrter Commodore Aurelian,

ich bitte Sie, mir noch eine Uhrzeit mitzuteilen. Ich werde pünktlich dort sein.

A. Den`Edhel

__________________________________________

Sehr viel entspannter legte sie das Com auf den Tisch zurück. Hatte es sich also doch gelohnt, sie hatte sich nicht verschätzt. Gut gelaunt nahm sie ihr Pad wieder auf. Alles weitere konnte nicht halb so schwer sein, wie ihn überhaupt zu einer Antwort zu bewegen.
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Aurelian
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Beitrag von Aurelian » Montag 20. Dezember 2004, 23:03

Es war dunkel und ruhig in diesem Teil des Gebäudes, aber wer würde sich schon freiwillig in diesen Teil des Gebäudes verirren? Es gab nur 2 Arten von Menschen die hierher kamen...und ein Teil war ganz gewiss nicht freiwillig hier und noch viel weniger kamen sie aus dem Raum, der sinnigerweise den Namen "Krisenbewältigungsraum" trug, heraus.....

und schon gar nicht lebend.......


Aurelian ging leise pfeifend die Stufen hinab, wieder einmal hiess es einen Antwortunwilligen dazu zu bewegen seine Frage zu beantworten, vor allem korrekt zu beantworten.
Auf dem Weg zu seinem Zweitarbeitsplatz kam ihm keiner entgegen, das hatte er aber auch nicht erwartet, den hier unten war das auch nicht zu erwarten....Er dachte an die Order des Armygenerals zurück....


"Aurelian, wir haben hier eine paar Individuen, die einfach nicht bereit sind meine Fragen zu beantworten und sie haben den Ruf aus jedem die passenden Antworten heraus zu kitzeln......Sorgen sie dafür, das ich bald meine Antworten habe...Ach, seien sie nicht zu sanft mit ihm....denken sie einfach an das Motto ihres Raumes, Aurelian.....Wegtreten!"

Ja..das Motto seines Raumes......"Zwei Mann gehen rein, ein Mann geht raus!"

Er grinste, als er sich daran erinnerte....Ja, es war sein Job...ein Job den nicht jeder machte...schon gar nicht gerne...er wusste das er verhasst war den es schien als würde er diese Menschenverachtende Arbeit gerne tun. Nun...es musste getan werden...und wieso nicht er?

Langsam näherte er sich dem Raum, deaktivierte die Sicherheitssperre, einem Code den nur er kannte, denn er duldete keine anderen Personen in diesem Raum, es sei denn, er war zugegeben. Da er seine Arbeit nicht nur gewissenhaft sondern auch erfolgreich erledigte, lies man ihm diesen Spleen.....

Der Raum an sich war schmucklos eingerichtet, eigentlich konnte man schwerlich von Einrichtung sprechen, es befanden sich lediglich ein Metalltisch mit Ösen in dem Raum, am Fuß des Tisches war eine kleine Öffnung......unter dem Tisch war ein weiteres Loch....es war nicht schwer zu erraten, was da abfliessen sollte...die Wände waren, zur vereinfachten Reinigung, gekachelt......Aurelian sah sich mit einer markaberen Zufriedenheit in diesem Raum um als er plötzlich Schritte hören konnte....

Da sich die Schritte fest anhörten, konnte das unmöglich der zu Befragende sein und da auch keine Helfer zu erwarten waren, konnte das nur seine zu Prüfende Adjutantin sein...und tatsächlich, es war den'Edhel, die LDm.

Sie betrat den Raum und salutierte angemessen. Aurelian quittierte den Salut mit einem formlosen Nicken. "Wie sie sehen, LDm, ist dieser Raum eher zweckmäßig eingerichtet und wüsste keinen, der sich darüber beschwert hätte!" Er lachte zynisch, sie fiel in dieses Lachen ein, sei es aus Überzeugung, sei es aus Höflichkeit. Aber da wurde er schon wieder ernst. "Unsere Aufgabe ist es heute, einem Antwortunwilligen ein paar Antworten zu entlocken, diese Antworten werden noch heute benötigt und ich stehe im Ruf diese Antworten immer besorgen zu können. Wichtig ist jedoch, das der zu Befragende diese Antwort gibt...und zwar die wahren Antworten, nicht die Antwort die er geben sollte, damit wir ihn in Ruhe lassen, ich denke sie verstehen mich!" Aurelian sah, das sie nickte so fuhr er fort: "Wir haben nur eine Order, wir handeln getreu dem Raummotte!" Wieder nickte sie und ehe er weitere, vielleicht sinnlose Erklärungen geben konnte, hörte er erneut Schritte im Gang und dieses Mal klang es deutlich nach einer Person die nicht gerade freiwillig diesen Gang ging....zumal er das deutlich äusserte: "Was soll das, wohin bringt er mich? Was für das für eine Türe.......?

Er erstarrte als er der Person Aurelian´s gewahr wurde und plötzlich schwieg er, nahm jedoch einen trotzigen Gesichtsausdruck an. Er schwieg weiterhin als ihn die Wachen, ohne salutieren zu müssen (Aurelian verzichtete in diesem Raum auf dieses Salutieren) und banden ihn auf dem Tisch fest. Aurelian trat an ihn, sein Name war ihm unbekannt und sah ihn ruhig an. Der zu Befragende sah ihn ebenfalls ruhig an als er plötzlich die Lippen schürtzte und Aurelian ins Gesicht spuckte und ihm dannach ein verächtliches "Von mir erfahren sie nie etwas"ins Gesicht schleuderte. Aurelian grinste ihn zynisch an und brach ihm mit einem kalten Grinsen den ersten Finger..........



Teil 2 erfolgt später........
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Aurelian
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Beitrag von Aurelian » Dienstag 21. Dezember 2004, 12:46

Er schrie.....

Er schrie aus vollem Herzen als ihm Aurelian, noch immer kalt lächelnd weitere Finger brach.....und er brach sie nicht einfach...nein, das wäre zu einfach. Nein, er brach sie an mehreren Stellen und der Schweiss trat auf die Stirn des zu Befragenden...

"Möchten sie noch immer nicht sagen, wer ihre Kontaktleute waren? Wer sie beauftragt hatte ihr schändliches Treiben zu starten?"

Trotz seiner zweifellos riesigen Schmerzen blickt er Aurelian hasserfüllt an.....Aber er schwieg. Diesen Blick kannte Aurelian, schliesslich hatte er ihn oft genug gesehen, er kannte ihn von unzähligen Befragungen, aber er wusste...er bekam alles was er wollte....

"Mir scheint als wüssten sie noch nicht, was Schmerzen bedeuten...Nun, dann möchte ich ihre Unwissenheit gerne beseitigen.....nicht wahr?"

Die Augen des vor ihm liegenden weiteten sich schreckenserfüllt, aber anstatt zu reden, hielt er es für klüger seine Taktik des Schweigens beizubehalten.

Aurelian fuhr mit dem Brechen der Finger fort, er ignorierte dabei die Schmerzensschreie des andere, er lauschte nur ob er bereit war zu antworten.

"Oh Gott...diese Schmerzen...diese Schmerzen......." Aurelian hielt inne und blickt ihn ruhig an.

"Lassen sie ihren Gott aus dem Spiel, er wird nicht antworten. Obwohl, wenn ich es recht bedenke...rufen sie ihn...sie werden seine Gnade brauchen, wenn ich mit ihnen fertig bin......"

Der andere keuchte....Tränen der Schmerzen standen in seinen Augen, aber sein Willen war noch immer ungebrochen. Eine Eigenschaft die Aurelian manchmal bewunderte.

"Sie Schwein, ich hoffe sie werden dafür büßen, sie sind das widerwärtigste was ich jemals sah....Verrecken sollen sie......"

Aurelian musste als lachen, ehe er antwortete: "Ach, wissen sie, man hatte mich schon mit vielen Namen betitelt und keiner, keiner war schmeichelhaft......da stören mich ihre Wünsche nicht....."

Stunden später......

Der Delinquent lag noch immer auf seinem Tisch, er hatte wohl kaum einen Knochen, der nicht gebrochen war, sein Gesicht war ein blutiger Brei.......aber Aurelian hatte erreicht, was er wollte....der Wille des Widerstandes war gebrochen.....er hatte geredet.....zuerst stockend...dann flüssiger....Aurelian wusste, das der Armygeneral jedes Wort mithörte, aber nicht sah, wie der zu Befragende aussah...das wollte kaum einer sehen....Nun lag er auf diesem Tisch, kleinere Ströme aus Blut verliesen seinen Körper und vereinigten sich am Fussende.....er zuckte leicht....aber aufgrund seiner Erfahrung wusste Aurelian, das das nicht mehr lange der Fall sein würde....er winkte Den'Edhel zu sich heran....."Möchten sie sich das anschauen?"

Sie zögerte kurz, besann sich aber eines besseren und schaute ihn sich genau an.......Irrte Aurelian als er eine Art Lächeln auf ihren Lippen sah?

Er zückte ein Messer und beendete das Leben des anderem in dem er es ihm in das Herz stiess, sein Körper bäumte sich auf und ein Schwall Blut quoll aus seiner Brust hervor.......ein letzten Stöhnen, dann war er tot.....

"Sie können ihn abholen"

"Nun Leading, wie entscheiden sie sich?"

Während er sich die Hände wusch, sah er sie fest und gelassen als wüsste er bereits ihre Antwort........
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Anjira Den'Edhel
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Beitrag von Anjira Den'Edhel » Dienstag 21. Dezember 2004, 13:40

Das Verhör dauerte nun schon mehrere Stunden an, und ab und zu hatten sich bereits Zweifel geregt, dass er diesen Mann überhaupt zum Reden bringen könnte. Doch auch ohne den sofortigen Erfolg hatte die Szene, die sich seit dem Vormittag vor ihren Augen abspielte, eine gewisse Faszination eigen, der sie sich nicht entziehen konnte.

Aufmerksam beobachtete sie jeden einzelnen Handgriff Aurelians, lauschte jedem einzelnen, gehässigen Kommentar, und stellte dabei fest, dass es sie nicht abschreckte. Ganz im Gegenteil: Ihr Verstand versuchte, jedem Knochenbruch, jeder Beleidigung einen Sinn zuzuteilen, bewertete Funktionalität und Effektivität, analysierte jede Reaktion des Verhörten. Nach weniger als einer Stunde glaubte sie, das System des Commodore zumindest im Grundsatz verstanden zu haben. Der Körper eines jeden Wesens bot schlicht und ergreifend Möglichkeiten, ohne akute Lebensgefahr unvorstellbare Schmerzen zuzufügen. Der Trick war, die unausweichliche Schwächung des Körpers erst hinauszuzögern, und dann, ab einem gewissen Punkt, für sich einzusetzten, denn mit der physischen Kraft schwand auch meistens die geistige Stabilität.

Selbst wenn eines seiner Opfer jemals diese Tortur überleben sollte... Sie schüttelte den Kopf. Unvorstellbar. Ein Leben danach müsste ein einziger Alptraum sein. Sie sollten ihm also allesamt dankbar sein, dass er dafür sorgte, niemanden lebend aus diesem Raum herauszulassen.

Die Schreie des Mannes waren in den letzten Minuten immer heiserer und schwächer geworden. Gleichzeitig hatte Aurelians Stimme etwas von ihrer Schärfe verloren. Er hatte die Taktik gewechselt: statt mit weiteren Schmerzen zu drohen, stellte er ihm nun ein schnelles Ende der Folter in Aussicht, und, um den Wert dieses Angebotes hervorzuheben, trennte ihm gleichzeitig mit einem präzisen Schnitt die Achillessehne durch.

Deutlich näherte sich das Verhör nun seinem Ende. Würde der Mann nicht bald reden, wäre es zu spät, dann könnte er es nicht mehr. Sie richtete sich ein wenig auf, stützte sich von der Wand ab, an der sie lehnte, und beobachtete das Geschehen noch konzentrierter. Nach einigen weiteren, spannungsgeladenen Minuten rangen sich endlich die ersten Worte durch die aufgeplatzten Lippen des Delinquenten. Er redete. Noch langsam und stockend, aber bald sprudelten die Sätze aus ihm hervor. Sie nickte anerkennend. Er war nun sicher in einem Zustand, in dem es ihm unmöglich war, zu lügen.

Sein Geständnis schien ihm die letzten Kräfte genommen zu haben. Kaum war das letzte Wort verhallt, wich jede Spannung aus seinem Körper. Unkontrollierte Krämpfe schüttelten ihn, und sein schweres, gurgelndes Atmen war für einige Sekunden das einzige, das die Stille in dem Raum durchbrach.

Aurelian drehte sich halb zu ihr um. "Möchten Sie sich das anschauen?" Diese Frage mochte der pure Hohn gegen jemanden sein, der die letzten Stunden zitternd und kreidebleich in einer Ecke gesessen hatte. Sie überlegte nur kurz, bevor sie neben ihn an den halb toten Mann herantrat. Flink ließ sie die Augen über den ausgestreckten Körper gleiten, betrachtete ihn mit einem fast wissenschaftlichen Interesse. Das hier war eine perfekte Mischung aus Medizin und Psychologie. "Folter" war der völlig falsche Begriff. Sie konnte sich eines kurzen Lächelns nicht erwehren. Sie wusste schon, weshalb sie hier war.

Abrupt nahm Aurelian eines der verwendeten Messer auf und stieß es auf den Punkt genau ins Herz des Verhörten. Dann wandte sich der Commodore von dem blutigen Körper ab. "Sie können ihn abholen." wies er an und begann, sich die Hände zu waschen.

"Nun Leading, wie entscheiden Sie sich?" Kühle, blaue Augen fixierten sie aufmerksam.

Sie nickte bedächtig. "Ich bleibe dabei."
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