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Geschichten über Spieler- und Nichtspieler-Charaktere des VSWR-Universums
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Dathomir
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Beitrag von Dathomir » Sonntag 1. Mai 2005, 16:25

Es war ein Auftrag wie viele zuvor. „Fliegen Sie hin, zeigen Sie die Präsenz des Imperiums, beruhigen sie die Regierungen der abgelegenen Planeten und kehren Sie wieder Heim“

Es war mit einer der langweiligsten Aufträge, die man erhalten konnte. Es war mitunter ein bisschen diplomatisches Geschick erforderlich, aber vor allem sehr viel Geduld. Ciana’Dey Dathomir hasste diese Aufträge, entweder man empfing sie mit Misstrauen und Vorsicht oder aber sie wird nahezu unheimlich nett empfangen. Im ersteren Fall sicherte sie die Unterstützung des Imperiums zu, ließ notwendige Materialien für die Planeten zurück, ließ Handelsgüter für das Imperium einladen und war auch schon fast wieder auf dem Heimweg…
im letzteren Fall wurde man übertrieben begrüßt, weil man endlich Kontakt mit den Kernwelten hatte. Dann kam es zu den ihr verhassten Feierlichkeiten und man tat so künstlich freundlich. Der Farmplanet Varonat hatte sie schon besuchen dürfen… er gehörte zu der zweiten Variante. Alles im allen verhieß es, ein sehr langweiliger Flug zu werden. Nicht nur deswegen, weil man schon so lange brauchte um dahin zu gelangen…

Es hätte so schön ruhig sein können, wenn nicht…

Das Licht auf der Brücke flackerte unruhig, während Roon im gleichen Moment schneller auf seiner Konsole herumtippte.

„Wir haben einen Energieabfall, Ma’am… der nicht unbedingt gering ist“

„Beheben Sie das“

Nahezu jedes Mitglied der Brückencrew wurde nun geschäftig. Doch das geschäftige Treiben auf der Brücke endete abrupt, als das gewohnte Wabern des Hyperraums sich in Sternenkonstellationen verwandelte. Begleitet wurde der unplanmäßige Rückfall von einigen Funken regen und Explosionen an nicht unbedingt unwichtigen Relais des Schiffes.
Sofort wurde es wieder aktiv auf der Brücke. Der Standort musste festgestellt, die beschädigten Systeme repariert und alles für eventuell notwendige Verteidigungsmaßnahmen vorbereitet werden.

„Ma’am, die Techniker meinen es könnte sich um Sabotage handeln.“, leitete Roon den Verdacht seiner Untergebenen weiter.
Der Rest der Crew konnte teils nur nutzlos herumsitzen. Die meisten Systeme funktionierten nicht mehr.
Dathomir war alles andere als begeistert.

„Dann lassen sie den Verdacht konkretisieren, ich will Sicherheit, damit ich eine konkrete Suche einleiten kann“, fügte Aurelian zu diesen Ausführungen hinzu.
Es stellte sich leider viel zu deutlich heraus, dass man bisher noch nicht feststellen konnte, wo sie eigentlich gestrandet waren. Nur eins war klar: die Saboteure mussten gefunden werden.

Also wurde Cdre Aurelian mit der einen Gruppe losgeschickt und Dorius mit der anderen. Sie selbst blieb auf der Brücke und lauschte dem eifrigen Funkverkehr.
Doch Dathomir lauschte den Worten nicht unbedingt aufmerksam, auch wenn es für den dort gebliebenen Sarak den Eindruck machte. Sie gestattete Aurelians Vorschlag, die georteten Personen im Wartungsschacht mit Gas zu betäuben. Zur gleichen Zeit war auch Dorius fündig geworden und meldete, dass sich nun 2 Saboteure in Gewahrsam befanden. Die anderen wurden von Aurelian auf die Brücke geschafft. 6 Personen standen ihr und Aurelian gegenüber. 3 davon waren dem Imperium und auch Dathomir treu ergeben. Durch Aurelians Befragung kam raus, dass die 3 versucht hatten die anderen aufzuhalten. Er exekutierte die drei Verräter sofort an Ort und Stelle.

„Das ging aber sehr schnell, das können keine Profis gewesen sein“, warf Aurelian ein, als Dorius mit Roon die Brücke betrat.
5 Saboteure… Dathomir hing ihren Gedanken nach.
Sie hatte das Gefühl alles wie durch einen Nebel mitzuerleben. Als wenn sie nicht wirklich bei der Sache war. Sie wusste, dass sie ihren Leuten vertrauen konnte. Diese machten ihre Sache stets zu ihrer vollsten Zufriedenheit. Aber irgendetwas störte sie.

„Mr. Aurelian lassen Sie meine Brücke wieder säubern und erledigen Sie die anderen beiden in der Arrestzelle“, befahl sie nahezu gleichgültig.

Die Saboteure waren gefasst und die Systeme zum größten Teil wieder hergestellt, also was störte sie noch? Sie wusste es nicht, aber sie teilte dieses Gefühl niemanden mit.
Nachdem sie endlich wieder starten konnten, dauerte es nicht mehr lange als sie bei Varonat ankamen.
Noch während sie die Begrüßungen des Planeten empfingen, ließ Dathomir ihr Shuttle startklar machen. Das Treffen mit der Planetenobrigkeit sollte ohne besondere Vorkommnisse verlaufen. Da würde sie keine Eskorte benötigen.

Sie fühlte sich unerklärlich deprimiert als ihr Shuttle das vertraute Schiff verließ. Ciana sah aus der Sichtluke neben ihrem Sitzplatz und betrachtete eingehend erst ihre Götterdämmerung und dann den Planeten. Das Shuttle hatte nur zwei Insassen. Der Pilot und sie selbst. In Gedanken wünschte sie sich in eine vergangene Zeit zurück. Eine Zeit, in der ihr noch ein bisschen persönliches Glück vergönnt war. Sie verwarf diesen Gedanken allerdings schnell. Er war nicht imperial und behinderte ihren Auftrag. So nahm sie stattdessen ihre Unterlagen zu Hand und las zum x-ten Mal ihren Auftrag und sämtliche Beschreibungen zum Planeten und den Regierungspersonen. Nichts auffälliges, bis…

Die Maschinen stoppten. Exakt in der Mitte zwischen Planeten und der Dämmerung blieb das Shuttle einfach stehen.

„Was zum…“, weiter kam sie nicht.

Denn als sie aufgesprungen war, blickte sie in die Mündung eines Blasters.

„Sie haben lang genug für das Imperium gedient, Ciana’Dey Dathomir. Zu viele sind schon ihretwegen gestorben“

Das hämische Grinsen des Piloten ging ihr auf die Nerven. Er war so siegessicher. Er hatte sie genau dort, wo er sie haben wollte.
Glaubte er…
Mit einem riesigen Satz sprang Dathomir nach vorne. Blasterblitze zuckten an ihr vorbei. Sie rollte sich zur Seite ab und hatte nun ihrerseits einen Blaster in der Hand und schoss.
Es war vorbei. Kurz und schmerzlos. Nicht dramatisch lang und ohne jegliche spannende Aktion. Sie rappelte sich auf die Füße. Ihre Wunde an der Schulter schmerzte zwar, war aber nicht bedrohlich. Verachtend blickte sie auf den Piloten herab.

„Stümper! Handeln statt Reden und Sie wären erfolgreicher gewesen.“

Sie warf ihren Blaster zur Seite und ging ins Cockpit. Dort erstarrte sie und blickte auf die Armaturen herab. Zerstört. Und in der Ecke piepte der Sprengsatz lustig vor sich hin.
Sie hatte keine Ahnung von Sprengsätzen, daran wurde sie nie ausgebildet, daher machte sie
sich gar nicht erst die Mühe die Bombe zu entschärfen.
Sie wandte sich ab und ging zum großen Sichtfenster. Und sie lachte.

Das Lachen endete abrupt als eine kleinere Explosion ertönte. Dathomir war verwirrt. Der Sprengsatz im Cockpit war groß genug um das Shuttle zu zerstören, warum also einen zweiten?
Schwungvoll drehte sie sich um und sah nur noch weißes grelles Licht bevor sie in die Dunkelheit fiel.




Langsam löste sich die Dunkelheit vor ihren Augen und erblickte eine weiße Decke. Jede Körperpartie schmerzte qualvoll.
„Ah Ihr seid endlich erwacht!“, ertönte eine unbekannte Stimme neben ihr.

Verschwommen sah sie eine Gestalt in einem weißen Kittel.

„Wo bin ich hier?“ sie erschrak über den rauen Klang ihrer Stimme.

„Ihr habt mehr als einen Monat geschlafen. Hier seid ihr in Sicherheit!“

Ihre Alarmsirenen ertönten. Sie konnte nicht in Sicherheit sein! Sonst hätte man ihr gesagt, in welchem Krankenhaus und auf welchem Planeten sie lag, aber nicht einfach ein „Sie sind in Sicherheit“

„Wer sind Sie?“ „Ein Freund!“

Zweiter Fehler! Wo immer sie war, sie sollte hier wahrscheinlich besser nicht sein. Ein Freund hätte einen Namen genannt.
Nur die letzten beiden Fragen, die ihr auf der Seele brannten, wagte sie nicht auszusprechen. Was sollte diese dämliche Redeweise und …

>>Wer bin ich? <<
VAdm Ciana´Dey Dathomir<br><br>

Bensom^Chell
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Beitrag von Bensom^Chell » Mittwoch 21. September 2005, 22:59

Das, was man hier Straße nannte, war mit Leben nahezu verstopft. Es war vielmehr eine sich an Gebäuden vorbei schlängelnde Plattform. Chell schob sich durch die Massen und versuchte dabei auf besagter Straße wieder in Richtung der Landeplattform zu gelangen.

Chell hatte einen seiner kurzen Diensturlaube genutzt um sich auf Karthorran mit Händlern zu treffen. Händlern, die seltene, wertvolle, nutzlose, gefälschte, gefährliche, lebende und kaputte Waren im Angebot hatten, beziehungsweise schnell besorgen konnten. Karthorran war für solche Individuen der ideale Ort. Das Imperial Remnant hatte hier nur eine kleine Garnison um die Regierung loyal zu halten. Keinerlei Kontrollen. Aber zu abseits für größere Organisationen um sich hier etwas aufzubauen. So fanden sich hier eben jene Händler. Chell hatte jahrelang darauf hin gearbeitet um einen Planeten wie Karthorran zu finden. Seit er im Fuhrpark der Forschungsabteilung als junger Lt^ jenen legendenumwogten TIE Phantom zu Gesicht bekam. Studien sämtlicher Konstruktionspläne der SFS und imperialen Datenbanken hatten zumindest teilweise den Schleier gelüftet. Doch das Wichtigste ließ sich nicht finden. Tyridium-Kristalle. Entweder hatte man noch nie davon gehört oder reagierte mit Aggressionen. Der letzte Händler, eine Art Mischung aus Wookie und Mensch, wurde aggressiv. Jetzt lag er weitaus friedlicher in einem Wandschrank.
Und Chell hatte weitaus wichtigere Infos als eine Quelle für Tyridium-Kristalle.

Ein Rodianer schaute Chell misstrauisch im vorüber Gehen an. Chell zog seine braune Jacke zurecht. Zivilkleidung war ungewohnt, und Chell fühlte sich als stäche er aus der Masse heraus. Nach mehreren Minuten des Drängelns bog Chell auf der Plattform ab und gelangte eine breite Treppe hinab auf den Boden. Hier ging es ruhiger zu. Eine Frau rannte zwei Kindern nach, laut irgendwelche Strafen androhend. Etwas weiter die nun wirklich so zu bezeichnende Straße entlang, drangen die Strahlen der bläulich-gelben Abendsonne auf den Boden.

Das Holobild welches Ihm der Wookiebastard vor dem Themawechsel auf Tyridium gezeigt hatte, ging ihm nicht aus dem Kopf. Er hatte diese Frau schon einmal gesehen. Doch irgendetwas an dem Holo passte nicht. Wieder in der kleinen Yacht auf der Landeplattform angekommen, startete Chell die Maschinen und machte sich davon. Die normalen Hyperraumrouten waren meist vom IR gesichert, so wählte er eines der Schlupflöcher in Richtung Coruscant. Als die blauen Leuchtstreifen des Hyperraumes vor dem Bug der Yacht vorbei zogen, zog Chell das Holopad aus der Jackentasche und aktivierte es. Er kannte diese Frau. Ganz sicher. Offenbar hatte jemand Interesse an ihrem Erwerb. Die angebotene Summe war typisch für das Remnant und natürlich auch die Imperialen Credits. Der Wookiebastard bot Chell unter anderem an, sich einen Teil dieser Summe zu verdienen. Sie müsste nur transportiert werden, weil es Komplikationen beim ersten Versuch gegeben habe.



Der Benutzer transferierte das Holobild in das Terminal und gab seine Anfrage ein. Der Computer der Tiburon forderte noch den Codezylinder für Offiziere in Leitender Stellung, brauchte dann aber nur Millisekunden um das Ergebnis anzuzeigen:


<span style='font-family:Impact'>Dathomir, Ciana Dey. / Viceadmiral / Navy /Taskforce Delta
---------------------------------------------------------------------------------------------------
Aktueller Status: MIA / Verschwand auf diplomatischer Mission.</span>


Wenige Augenblicke später wurde eine Nachricht an den Imperialen Palast gesandt. Der Computer der Tiburon chiffrierte sie und speicherte sie ab.
<span style='font-size:14pt;line-height:100%'>Marshal^ Bensom Chell</span><br><a href='http://mailto:rj45-klw@gmx.net' target='_blank'>---Mail---</a><br><b><br>+ Kommandant der VFI-Piloten<br><span style='color:red'>+ Vernichter von Endor^^</span></b>

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