Mit einer Effizienz die nur auf den längeren Dienst an Bord eines Schiffes im Krieg zurückzuführen ist wurde die eingehende Meldung dechiffriert. Standardmäßig wurden die verschiedenen Protokolle durchlaufen, während der normale Betrieb der dritten Schicht, die bei der Mannschaft als Nachtschicht bezeichnet wurde, auf der Brücke ohne besondere Vorkommnisse ablief.
Nach wenigen Momenten drehte sich der alte, diensttuende Unteroffizier um und erstattete seinem Vorgesetzten Meldung: „Ma’am, meine Authentifizierung reicht nicht aus um die Nachricht abrufen zu können, Ma’am.“
„Was für ein Schlüssel wird benutzt? Wieder eine der Hectalion-Algorithmen?“ kam die lässige Frage während die Lieutenant ihren Codezylinder in den dafür vorgesehen Schlitz am Terminal einführte und mit arroganter Miene auf den decodierten Ausdruck wartete.
„Nein, Ma’am. Selbst die Art der Verschlüsselung ist für mich nicht freigegeben. Ich habe aber bereits einmal eine ähnliche Struktur gesehen. Damals handelte es sich um einen Code des IGD...“
„Schweigen Sie!“ Die Lieutenant blickte sich kurz um. „Gewisse Dinge will ich nicht wissen. Und außerdem müssen Sie sich irren, denn...“ In diesem Moment wurde der Codezylinder aus dem Schlitz ausgeworfen und auf dem Bildschirm erschien die wenig informative Meldung, dass die Sicherheitsberechtigung nicht ausreiche um die Meldung zu decodieren.
Dem Unteroffizier einen kurzen, nicht als freundlich einzustufenden Blick zuwerfend, drehte sich die Lieutenant um und nahm, nach kurzem Suchen, mit dem ranghöchsten anwesenden Offizier Kontakt auf.
„Commodore Aurelian, Sir?“
„Ja, Lieutenant?“ Er blickte nur kurz von seinem Pad auf. „Gibt es ein Problem?“
„Kein Problem, Sir. Nur eine codierte Nachricht für die ich nicht die nötige Sicherheitsfreigabe habe, Sir.“ Mit kurzem Nicken stand Aurelian auf, ging ans Terminal.
„An wen ist die Nachricht adressiert?“ fragte er ohne besonderes Interesse. Derartige Dinge waren für ihn Alltag seit er sich zurück erinnern konnte.
„Empfänger und Sender sind ebenfalls codiert. Wir wissen nur, dass es sich um eine laufende Sendung handelt und sich die Quelle bewegt.“
Mit mäßigem Interesse versuchte Aurelian die Nachricht abzurufen, nur um wieder zum gleichen Ergebnis wie zuvor zu gelangen.
„Interessant. Das erinnert mich an etwas, oder vielmehr an jemanden...aber...das ist nicht möglich.“ Leise sprach er vor sich hin, um dann einem entfernter stehenden Commander einen lauten Befehl zu erteilen.
„Commander, setzen Sie sich mit dem Stab des Reichsprotektors in Verbindung. Melden Sie eine Nachricht der höchsten Priorität sei eingetroffen. Eine laufende Sendung. Der Protektor möge....“
Mitten im Satz öffnete sich der Haupteingang zur Brücke und ein leicht aus der Fassung gebrachter Reichsprotektor stürmte, etwas schlampiger gekleidet als üblich, auf die Brücke, eine Hand an sein rechtes Ohr pressend.
„Wo ist seine Nachricht?“ herrschte er in den Raum, ohne eine Person im speziellen anzureden.
„Sir...hier ist eine Nachricht. Ich wollte Sie gerade informieren lassen,....“ begann Aurelian, zackig auf den Nichtmenschen zugehend.
Mit einer kurzen Geste der linken Hand brachte Canticor den anderen Mann zum Schweigen und eilte auf das ausgewiesene Terminal zu. In einer Geschwindigkeit, die auf jahrelange Übung zurückzuführen war bediente Canticor das Terminal und rief die Nachricht ab, während sich die anderen respektvoll weiter entfernt hatten. „Ein Wetterbericht von Coruscant?“ hörte man ihn leise zu sich selbst murmeln.
„Ortung! Die Sendequelle bewegt sich auf Coruscant zu?“ kam bald seine laute Frage.
„Sir, ja, Sir. Kurs auf die Quelle setzen, Sir?“ kam die militärisch korrekte präzise Antwort.
„Nein. Kurs wie bisher.“ Canticor trat vom Terminal zurück. Er wirkte erstaunt und blickte zu Aurelian.
„Raten Sie mal wer sich gemeldet hat, Aurelian“, meinte er mit leicht säuerlichem Schmunzeln, noch immer eine Hand auf ein Ohr drückend.
Resurrectio - Part Two
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Lightshade
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