Vor Achtzehn Jahren...

[Gast]

Wenige Stunden später saß Nor bereits im Offiziersabteil eines Truppentransporters auf dem Weg zu den Rendezvouskoordinaten der neuen Sonderflotte. Er verbrachte seine Zeit damit Pads mit Analysen über Veer’s Manöver und Aufmarschtaktiken zu studieren und auch damit das Verhalten anderer Offiziere im Abteil zu beobachten.

Es waren durchwegs Army- und Navyoffiziere. Und alle schienen sie sehr jung zu sein. Doch trotz der jugendlichen Erscheinung umgab diese Offiziere alle eine Aura der Selbstsicherheit und der Entschlossenheit wie Nor sie nur von schlachterprobten Offizieren her kannte. Weder Mann noch Frau zeigten auch nur das kleinste Anzeichen von Nervosität.

Ein Droide glitt durch die Sitzreihen und führte eine Vorrichtung mit sich, auf der Becher mit Getränken standen. Nor nahm sich einen Becher und blickte auf die Rückenlehne des Sitzes vor sich.

Was immer die Aufgabe dieses neuen Kampfverbandes auch sein mochte, der Imperator ließ die Elite versammeln. Nor drückte sich etwas tiefer in seinen Polstersessel und blickte wieder auf das Pad vor sich. Es enthielt die taktischen Analysedaten für einen gestaffelten AT-AT Rudel Angriff als er glaubte aus den Augenwinkeln eine Bewegung zu bemerken. Er drehte seinen Kopf ruckartig und glaubte ein Gesicht zu sehen von dem er sich erst vor wenigen Stunden verabschiedet hatte.

Doch es war lediglich eine weibliche, dunkelhaarige Navy Lieutenant die seinen Blick bemerkte, lächelte und dann sofort den Blick senkte als Nor seinen üblichen Blick aufsetzte.

Nor wandte sich wieder der Sichtluke zu. Er blickte hinaus ohne wirklich zu sehen und seine Gedanken kehrten zu der Frau zurück die er vor wenigen Stunden auf Coruscant zurückgelassen hatte. Nach wenigen Minuten straffte er sich unbewusst, und blickte in die Augen seiner eigenen Reflexion im leicht spiegelnden Material der Sichtluke. Langsam kamen die Umrisse eines gewaltigen Schiffes in Sicht. Nor blickte erstaunt wie der SD immer größer wurde.

Er konzentrierte sich ein letztes Mal auf seine eigene Reflexion als er leise murmelte „Ja...nur die Elite...“

Das Signal für eine unmittelbar bevorstehende Landung auf dem SSD klang durch das Offiziersabteil. Nor war bereit.

[Gast]

Ziellos lief sie durch die dunklen Gassen von Coruscant. In ihrem Kopf war kein Platz für Gedanken die ihre Umgebung betrafen oder wie spät es mittlerweile war. Das einzige an das sie im Moment dachte war ER. Was hatte er sich dabei gedacht? Erst verbrachten sie gemeinsam wundervolle Stunden – und jetzt war er fort. Vielleicht für Wochen – Monate. Vielleicht auch für Jahre oder für immer!

Aus dem Augenwinkel realisierte sie, daß sie sich nun in einem Park befand. Das Licht hier war gedämpft, strahlte aber zauberhaft über einen kleinen Teich der sich vor einer Bank befand. Sie trat an den Rand des glitzernden Wassers und konnte ihr Spiegelbild darin wahrnehmen. Traurig und verwirrt blickte ihr eine Frau entgegen. Ihr Blick war entmutigend. Plötzlich jedoch trat eine große graue Gestalt neben die Frau und legte ihr den Arm um die Schultern. Die Frau blickte kurz auf und ein wunderbar warmes Lächeln legte sich auf ihr Gesicht als sie den Mann ansah. Sie drehte sich um, legte ihre Arme um seinen Hals und küßte ihn sanft auf die Wange. Sie blinzelte einmal kurz – und das Trugbild war verschwunden. Wieder starrte sie auf das traurige Gesicht der Frau – das sie selbst darstellte. Wellen ließen das Bild verschwimmen, als Adara trotzig mit der Hand auf das Wasser schlug. Sie setzte sich auf die Bank und stütze sich mit den Händen ab.

Ihr Blick wanderte zum funkelnden Sternenhimmel. Sie konnte startende und landende Fähren durch die große Glaskuppel, die sich über dem Park befand, ausmachen. Positionslichter leuchteten in grellen Farben; von grün bis rot über weiß und blau. Hier und da glaubte sie einen Stern durch das Gewirr der Lichter ausmachen zu können. Als ihre Gedanken wieder drohten zu Feus abzuschweifen, klammerte sie sich unbewußt an die Führung der Lichterquellen. Was würde wohl passieren, wenn eine Leuchtreihe der roten ausfallen würde? Was würde passieren, wenn Feus nicht mehr...
Ärgerlich stand Adara auf und lief um den Teich herum.

„Was ist bloß los mit mir?!“ fragte sie laut in die Nacht hinein. ‚Warum kann ich ihn nicht einfach vergessen?‘ setzte die Schmugglerin stumm hinzu. Worte die einst ihre Mutter Ginah aussprach kamen ihr in den Sinn: ‚Kind – warum willst du uns verlassen? Glaub mir, die Welt da draußen ist grausam und ungerecht. Du wirst verletzt werden! Sei es nun körperlich oder auch seelisch. Bleib hier bei uns und genieß dein Leben. Geh zur Schule und lerne. Danach wirst du heiraten und eine Familie gründen.‘ Den bittenden Blick damals erstickte sie mit ihren höhnischen Worten: ‚Natürlich – sei ein braves Mädchen und tu alles was man dir sagt, ja? Nie im Leben! Ich will kämpfen – kämpfen für das Recht! Die Ordnung! Hier könnte ich niemals glücklich werden! Ich will mein eigenes Leben führen!‘ Drei Tage nach diesem Gespräch war sie dann nach Coruscant aufgebrochen.

Adara schüttelte ärgerlich den Kopf. Warum kamen ihr gerade jetzt derartige Dinge in den Sinn? Sie konnte selber damit klar kommen. Sie konnte diesen imperialen Offizier einfach aus ihren Gedanken verdrängen. Sie mußte sich auch keine Sorgen um ihn machen – wer war er schon? Jemand mit dem sie ein paar mal ausgegangen war – nichts weiter. Adara stand auf und verließ den Park während sie immer wieder den Satz in ihren Gedanken wiederholte: Wer war er schon? Jemand mit dem sie ein paar mal ausgegangen war – nichts weiter. Nichts weiter...
Nichts weiter....
Und doch war da etwas in ihrem tiefsten Inneren das sie davon überzeugte, daß sie Feus Nor wiedersehen würde.

Entschlossen trat Adara wieder auf die Straße und machte sich auf dem Weg zum Hangar. Sie würde versuchen den Kontakt aufrecht zu halten. Sie würde in den öffentlichen Medien nach diesem sogenannten „Offensivschlag“ suchen. Vielleicht konnte sie so seinen Einsatzort herausfinden. Herausfinden ob die Schlacht erfolgreich verlief – ob die Chance auf ein Wiedersehen vorhanden war. Das Lächeln kehrte wieder in ihre Gesichtszüge zurück. Adara fühlte sich jetzt merklich besser, nachdem die aussichtslose Lage sich ein wenig in positive Richtung verändert hatte.

:rolleyes:

[Aurelian]

bin ich der erste der sagt, das dies eine sehr gute geschichte ist? erkennt ausser mir noch einer das lob das von nor ausgeht?

[Gast]

Klasse story, nur leider wars nicht genügend schmalz für meinen eimer... der ist erst halb voll, also schreib mal gefälligst noch mehr!!!!!

[Parsk Del`Gamen]

*FG*

aber echt schön... immer weiter...